Jagdarten

Jagdliche Vielfalt

Pirsch, die Krone der Jagd

Anspruchsvolle Jagd. Der Jäger geht leise, aufmerksam und langsam durch das Revier.

Es muss sehr darauf geachtet werden das man den richtigen Wind hat.

Laut eines alten Jägerspruchs heisst es: "Pirschen gehen, heisst Pirschen stehen". Damit ist gemeint, es werden immer wieder Beobachtungspausen eingelegt.

Ansitz

Der Ansitz wird in einer Ansitzeinrichtung ausgeübt. Dazu zählen: Leitersitz, Kanzelleiter, offener Hochsitz, Kanzel und die geschlossene Kanzel.

Die häufigste Jagdart im Schweizer Mittelland.

Bewegungsjagd

Überbegriff für alle Jagdarten, bei denen das Wild von Treibern (Drückern) oder Hunden beunruhigt und aus den Tageseinständen getrieben oder aufgescheucht wird, also Treibjagd, Drückjagd, Riegeljagd und Stöberjagd.

Hochjagd

Jagd auf Gamsbock, Steinbock, Hirsch. Pirsch- und Ansitzjagd ist hier von Bedeutung.

Nur „Hohe Tiere“ sprich Adel, durften „Hohes Wild“ jagen. Bürger und Bauern durften, wenn überhaupt, die Jagd nur auf Niederwild ausüben.

In der Regel zählt zum Hochwild, welches von Region zu Region ändern kann und nicht abschliessend ist:

Drückjagd

Bei einer Drückjagd gehen mehrere Treiber – mit oder ohne Begleitung von Hunden – durch das zu bejagende Gebiet, um die Wildtiere in Bewegung zu bringen und aus den Einständen zu „drücken“. Das Wild wird im Gegensatz zur Treibjagd nicht hochflüchtig aus seinen Einständen getrieben, sondern zieht in gemässigtem Tempo durch das bejagte Gebiet. Das Wild kommt zumeist auf seinen gewohnten Wechseln auf die wartenden Jäger zu, so dass diese ausreichend Zeit haben, das Wild zu beurteilen und zu erlegen. Die Jäger warten auf das Wild in der Nähe von dessen Einständen an festgelegten Ständen. Bei Drückjagden wird vorwiegend Schalenwild , aber auch Fuchs und Hase bejagt.

Jagd mit dem Hund

Der Hund ist ein oft unentbehrlicher Helfer bei der Jagdausübung. Ein gut abgerichteter Jagdhund stört bei keiner Einzeljagd. Er kann uns sogar bei der Pirsch z.B. auf viele Dinge aufmerksam machen. Typische Hundejagdarten sind Brackieren, Buschieren, Stöbern, Wasserjagd und Erdjagd.

Lockjagd

Enten Lockpfeifen

Das Wild wird vom Jäger angelockt. Die Lockjagd wird auch Reizjagd genannt, da der Jäger auf die verschiedenen Reize des Wildes wirkt. Zu den Lockarten gehören akustische Jagd, optische Jagd, und geruchliche Jagd.

Buschieren

Im gut bewachsenem aber noch übersichtlichem Gelände, zeigt der Vorstehhund dem Jäger den Standort des Wildes an.

Stöberjagd

Der Spurlaute Stöberhund sucht das Gelände selbstständig nach Wild ab und treibt es dem Jäger zu.

Suchjagd

Der Vorstehhund sucht ein freies Feld nach Wild ab, welches er dann dem Jäger durch vorstehen anzeigt und nach dem Schuss apportiert.

Baujagd

Teckel und Terrier werden zur Baujagd, z.B. auf den Fuchs oder Dachs, eingesetzt. Das Raubwild wird von den Hunden aus dem Bau getrieben.

Wird in der Schweiz, aus Tierschutzgründen, fast nicht mehr ausgeübt.

Fallen und Fangjagd

Marderfalle

Der Jäger kann so in befriedeten Gebieten Jagen. Ansonsten kann nicht effektiv genug gejagt werden, z.B. Marder im Hausdach. Es sind nur lebend Fang Fallen erlaubt.

Fallenjagd spielt eine untergeordnete Rolle in der Schweiz.