Weidwerk

Weidwerk oder alternative Schreibweise Waidwerk

Das Handwerk des (weidgerechten) Jägers. Jagd ist das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild durch Jäger. Unerlaubte Jagd bezeichnet man als Wilderei.

Schon in der Altsteinzeit wurde von Menschen gejagt. 'Jäger und Sammler' ist die gängige Bezeichnung für die Menschen dieser Zeit. Die Jagd diente hauptsächlich zur Nahrungsversorgung und lieferte neben Fleisch wertvolle tierische Nebenprodukte wie Knochen für Werkzeuge, Musikinstrumente und Kunstwerke. Felle als Bekleidung, für Schuhe, für Decken, Behausungen (Zelte) und Tragetaschen, sowie Sehnen zum Nähen und für Bögen.

Die Jagd sowie das Sammeln als Überlebensgrundlage prägten den Menschen. Betrachtet man heute das Verhalten des Menschen unter dem Aspekt 'Jagd' bzw. 'Sammeln', muss man feststellen, dass beides nach wie vor sehr ausgeprägt ist. Sei es die Jagd auf das 'Schnäppchen' oder das Sammeln welcher Dinge auch immer.

Mit der zunehmenden Sesshaftigkeit und der damit verbundenen Domestizierung von Tieren trat die Jagd mit all ihren Gefahren und Erschwernissen als Lebensgrundlage bei weiten Teilen der Bevölkerung zunehmend in den Hintergrund. In den antiken Hochkulturen gab es  jagdbezogene Kulte für Gottheiten, denen das Jagen besonders geheiligt war so die griechische Göttin Artemis oder die römische Göttin Diana. Besonders erstaunlich dabei ist, dass die Jagd als Männerdomäne keinen Gott, sondern eine Göttin als 'Patronin' hatte. Heute gilt der heilige Hubertus als Patron der Jäger. Neben ihm gab und gibt es z.B. mit dem Heiligen Martin, dem Heiligen Germanus von Auxerre oder in den osteuropäischen Ländern mit dem Heiligen Iwan noch andere die als Schutzpatrone der Jagd verehrt werden.

Der heilige Hubertus, Schutzpatron der Jäger. Sein Attribut ist ein Hirsch mit einem Kruzifix im Geweih.

Christlichen Jägern gilt die Hirschlegende als Vorbild der Mäßigung und Ansporn zur waidgerechten Jagd gemäß der waidmännischen Losung: Den Schöpfer im Geschöpfe ehren

Hubertus von Lüttich war Bischof von Maastricht und Lüttich. Er wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 3. November.

Der heilige Hubertus gehört mit den heiligen Antonius, Quirinus und Cornelius zu den sogenannten „vier heiligen Marschällen Gottes“ und wird mancherorts auch zu den vierzehn Nothelfern gerechnet.

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Bis ins Mittelalter wurde die Jagd immer mehr zum Privileg des Adels sowie staatlicher und kirchlicher Würdenträger. Aus dem Mittelalter stammt auch die Unterscheidung zwischen „hoher Jagd“ dem Adel (der Hohen Herren) vorbehaltenen Jagd auf Hochwild und „niederer Jagd“ (für den niederen Klerus) auf kleinere Tiere wie Hasen und Federwild sowie Rehwild, das als einzige Schalenwildart dem Niederwild angehört. Bezirke, in denen der König oder ein anderer Fürst das Jagdrecht für sich alleine beanspruchte wurden als Wildbann bezeichnet.

Heutzutage ist die Jagd ein Handwerk, dass nach strengen gesetzlichen und ethischen Grundsätzen von jedermann ausgeübt werden kann der die dazu notwendigen Prüfungen bestanden hat.